SV Werder: Trainersuche geht in die nächste Runde

Beim SV Werder Bremen dürfte es in diesen Tagen hektisch zugehen: Der Verein ist verzweifelt auf der Suche nach einem neuen Coach. Gerade erst hat ein Kandidat deutlich gemacht, dass er für den Posten im Augenblick nicht zur Verfügung steht. Lucien Favre hat derzeit die Absicht, seinen Vertrag in Nizza bis zum Jahr 2019 zu erfüllen. Ob das am Ende funktioniert, muss sich noch herausstellen, denn in Südfrankreich läuft es gerade nicht besonders gut.
Erst vor wenigen Tagen war Alexander Nouri beim SV Werder gefeuert worden. Zu groß war offenbar die Angst, dass der Trainer die Mannschaft nicht mehr erreicht, zu deutlich wurden die anhaltenden Misserfolge. Schnell war ein potenzieller Nachfolger gefunden. Lucien Favre sollte den Job übernehmen, doch aus Südfrankreich kommt im Augenblick eine klare Absage. Sein Manager argumentiert, dass ein Wechsel nach Bremen im Moment kein ernstzunehmendes Thema sei. Er selbst sagt auf Anfrage, dass er entsprechende Gerüchte nicht kommentieren will.
Die Suche nach einem Trainer für den abstiegsgefährdeten Club geht also weiter. Fraglich ist, wer sich auf dieses Wagnis einlässt, der der Bundesliga-Dinosaurier hat in der jüngeren Vergangenheit eine Performance geboten, die sehr zu wünschen übrigließ. Gerade erst wurde Florian Kohlfeldt auf den Chefsessel befördert.

Die Verantwortlichen beim SV Werder werden wohl alles dafür tun, die Nerven zu behalten, um die Trainersuche konzentriert, aber ohne Hektik zu verfolgen.
Fraglich ist auch, warum man bei der Suche ausgerechnet nach Südfrankreich schaut. Favre hat nach vier verlorenen Spielen in Folge Nachholbedarf an Erfolgen. Im Augenblick belegt der Club aus Nizza nur den 16. Platz in der französischen Liga. Noch im letzten Jahr war Favre mit der gleichen Mannschaft weitaus erfolgreicher, spielte er doch über viele Wochen unter den ersten drei Topteams mit und schaffte es am Ende der Saison auf einen respektablen dritten Rang.
Die Suche wird also in Bremen noch weitergehen. Der derzeitige Interimschef Kohlfeldt wird beim nächsten Spiel in Frankfurt wieder auf der Bank sitzen. Doch er weiß, dass seine Zeit befristet ist, denn sobald ein neuer Trainer gefunden ist, muss er seinen Platz auf der Trainerbank räumen.